Aufmerksameits-Defizit-Syndrom (ADS) und Hyperaktivitäs-Syndrom (ADHS)
Bei ADS fehlt den Kindern die Aufmerksamkeit beim Lernen und es bestehen starke Konzentrationsstörungen. Bei ADHS leiden die Erkrankten zusätzlich unter innerer Unruhe, einem Anspannungsgefühl insbesondere in den Beinen, seltener und schwächer in den Armen, das sich durch Bewegung bessert. Die Unruhezustände treten häufig nach dem Genuss von süßen Speisen und Getränken auf und führen abends zu schweren Schlafstörungen.
Die fehlende Aufmerksamkeit der Kinder entsteht durch einen niedrigen Zuckerspiegel infolge einer Überproduktion von Insulin. Die Kinder mit ADS leiden gewöhnlich unter Übergewicht, weil sie überwiegend Obst, Süßigkeiten und Limonaden mit hohem glykämischen Index zu sich nehmen. Auch bei ADHS führt eine überschießende Insulinproduktion zu niedrigen Blutzuckerwerten. Zusätzlich produzieren die Nebennieren zu viel Adrenalin. Bei niedrigem Blutzucker, unter dem besonders das Gehirn leidet, wandelt der Körper Eiweiß in Zucker um. Dafür muss der Körper Adrenalin ausschütten, und dieses macht die Kinder hyperaktiv. Gleichzeitig verursacht der niedrige Blutzuckerspiegel eine Sucht nach zuckerhaltigen Nahrungsmitteln. Die darauf erhöhten Blutzuckerwerte lassen den Insulinspiegel wieder steigen, den Zuckerspiegel sinken, die Produktion von Adrenalin erhöhen. Das Resultat sind wiederum Konzentrationsprobleme und Hyperaktivität. Mitursächlich für diese hormonellen Fehlregulationen sind laut Dr. Michael E. Platt (“Die Hormon Revoulution, ISBN 978–3–86731–045–1) eine Östrogendominanz und ein reaktiver Progesteronmangel.
Der erhöhte Östrogen- und der erniedrigte Progesteronspiegel, die aus den Umweltbelastungen resultieren (Östrogenfreisetzung aus Kunststoffen z.B. in Zahnfüllungen, klebern, Verpackunsmaterialien usw.), sind natürlich nicht die einzigen Ursachen für die erhöhten Adrenalinausschüttungen. Mitursächlich sind nicht verarbeitete psychische Traumata der Kinder, der beständig anwachsende Elektrosmog und die zunehmenden Toxine in der Umwelt insbesondere die Kohlenwasserstoffe (Benzin) und die toxischen Metalle. Nach Dr. Klinghard und nach Anthony William („Mediale Medizin“, arkana-Verlag, sehr lesenswert) ist die Hauptursache für ADHS und Autismus eine toxische Quecksilberbelastung, die die Kommunikation der Nerven massiv stört insbesondere zwischen den beiden Gehirnhälften. Autismus ist nichts anderes als eine schwere Form von ADHS.
Bei den Kindern in unserer heutigen Industriegesellschaft ist zusätzlich zum erhöhten Zuckerkonsum das Missverhältnis zwischen Phosphor und Kalzium in der Ernährung zu nennen. Phosphor wird in der Landwirtschaft als Düngemittel zum schnelleren Wachstum der Pflanzen eingesetzt. Außerdem werden Phosphate heutzutage vermehrt durch Emulgatoren, Puffer, Wasserbindemittel, Schmelzkäse, Suppen, Saucen, Cremes, Schokolade, Trennmittel, Treibsalze in Backwaren aufgenommen. Eine erhöhte Phosphatbelastung resultiert auch aus einer Fehlernährung mit Cola, Fleisch, Eiern und Milch. Phosphor aktiviert den Energiestoffwechsel und wirkt deshalb in Überdosis stark anregend, aufputschend und übersäuernd, daraus resultiert ein Mangel an Kalzium und Magnesium mit einer daraus folgenden nervlichen Überreizung.
Als eigentliche Ursache führen die obigen Einflüsse zu einer Dysbiose des Darmes mit einer starken Vermehrung der Chlostridien einhergehend mit einer hohen Botulinproduktion. Dadurch bedingt kommt es zu einer Überreizung der Nerven mit Unruhezuständen wie bei ADS und ADHS .
Therapie
Die schulmedizinische Therapie des ADHS erfolgt mit der Psychostimulanz Methylphenidat (Ritalin), einer Substanz, die zur Gruppe der Amphetamine gehört. Dieses Aufputschmittel erhöht im Gehirn die Aufmerksamkeit durch vermehrte Stoffwechselaktivität im Großhirnbereich auf Kosten der Stammhirnaktivität. Dadurch muss weniger Blutzucker in der Muskulatur verbraucht werden und kann so dem Gehirn zur Verfügung gestellt werden. Symptomatisch ist diese Aktivitätsverschiebung erwünscht, allerdings bleibt eine ursächliche Behandlung von ADS bzw. ADHS aus.
Ursächlich sollten die Kinder vor unnötigem Elektrosmog soweit wie möglich geschützt werden. Frühkindliche Traumata wie Kaiserschnitt, Trennung von der Mutter direkt nach der Geburt (Brutkasten), Partnertrennungen usw. sollten eruiert und aufgearbeitet werden. Toxische Belastungen sollten alternativmedizinisch ausgetestet und entgiftet werden. Zur Entgiftung des Darmes ist Chlorella bzw. Chlorophyll, des Bindegewebes Schwefel bzw. Bärlauch und der Zellen zu einem späteren Zeitpunkt Koriander geeignet. Günstig ist eine Ergänzung von Magnesium, Selen, Zink, Beryllium und Molybdän.
Eine gesunde Ernährung mit natürlichen und unraffinierten Kohlenhydraten (Obst, Kartoffeln, Vollwertreis) und vorwiegend vegane Ernährung mit Ausleitung der toxischen Metalle (Quecksilber) sind bei der Behandlung von ADHS und Autismus obligat. Dabei sollte die Kohlenhydratzufuhr vermindert und der Fettanteil der Nahrung erhöht werden. Wünschenswert wären generell Nahrungsmittel ohne Beimengungen von weißem Zucker, Geschmacksverstärkern, Schwefel und Phosphaten insbesondere in Babynahrung.